Folge #12 - Wasser Marsch! Die besten Tricks für mehr Trinkfreude bei deiner Fellnase

Hallihallo - ich freu mich, dass du heute wieder eingeschaltet hast zu einem, wie ich finde ganz besonders wichtigem Thema. Wasser ist für unsere Fellnase nämlich ein sehr existentieller Bestandteil und bei zu geringer Aufnahme wirkt sich das auf den gesamten Organismus aus - Dehydration oder gesundheitliche Probleme können die Folge von Wassermangel sein. 

Gerade jetzt, wo uns die warme Jahreszeit bevorsteht, sollten wir vermehrt darauf achten, dass unsere Fellnasen ausreichend trinken.

 

Doch woran liegt es denn, dass unsere Fellnasen nicht genug trinken? 

Das kann sehr unterschiedliche Gründe haben. 

 

Geschmack des Wassers (wer kennt es nicht - das Wasser aus der süffigen Pfütze schmeckt deutlich besser als das Wasser aus dem Napf oder der Tränke)

Qualität des Wassers (hohe Eisengehalte oder chlorhaltiges Wasser können den Geschmack verändern)

Behälter für Wasser - manche Tiere bevorzugen bestimmte Wasserbehälter - Pferde trinken oftmals lieber aus Eimern als aus Selbsttränken oder Katzen manchmal lieber aus der Porzellanschüssel als aus dem Plastikbehälter)

äußere Umstände (Stress, Ablenkung, Rudel- oder Herden Änderungen, Veränderungen im Tagesablauf oder auch Krankheiten)

 

Du darfst also zunächst einmal Achtsam sein und gut beobachten, ob sich das Trinkverhalten deiner Fellnase ändert, wenn du mal etwas veränderst. 

 

Wenn das Leitungswasser nicht schmeckt, dann probiere bei deinem Haustier doch einmal stilles Mineralwasser oder biete Regen- oder Teichwasser an (wenn du die Möglichkeit hast). 

 

Außer Frage steht natürlich, dass deiner Fellnase immer und zu jeder Tages- und Nachtzeit Wasser zur Verfügung steht. Aussagen wie: Es ist heute nicht so warm, da brauchen die Pferde kein Wasser wenn sie draußen sind - gehen gar nicht! Lasst Euch mit derartigen Aussagen niemals abspeisen. Auch wenn ihr mal länger mit dem Hund unterwegs seid, solltet ihr sicher stellen, dass ihr Wasser dabei habt oder irgendwo hin kommt, wo die Fellnase die Möglichkeit hat zu trinken.  Das Wasser sollte stets frisch sein und der Behälter aus dem es angeboten wird auch regelmäßig gesäubert werden - das gilt im übrigen  auch für Selbsttränken. 

Der Behälter sollte Lebensmittelecht sein - die schwarzen Mörtelkübel aus dem Baumarkt die oft auf Paddocks oder Weiden zu finden sind, sind das übrigens nicht und sind daher überhaupt nicht zu empfehlen. Da das Plastik nach und nach Schadstoffe an das Wasser abgibt, nimmt dein Pferd diese Schadstoffe mit dem Wasser auf. Das hat nicht nach dem ersten Trinken eine Auswirkung aber ist dauerhaft Studien zu Folge gesundheitsschädlich. 

Wenn dein Pferd aus so einem Kübel getränkt wird, dann empfehle ich dir dringend eine lebensmittelechte Variante anzuschaffen - der Stallbesitzer hat bestimmt nichts dagegen, wenn du diese auf eigene Kosten anschaffst und zur Verfügung stellst. 

Prüfe auch die Wasserqualität - Aussehen und Geruch kann man gut beurteilen, es gibt aber auch die Möglichkeit, das Wasser untersuchen zu lassen. Hier könnte auch das Anbieten von aufgefangenen Regenwasser oder der Einbau eines Wasserfilters eine Lösung sein. 

 

Die Reinigung der Wasserbehälter sollte regelmäßig erfolgen. Es sollten sich keine Ablagerungen oder Dreck absetzen.

Die Beschaffenheit der Behälter für die Fellnasen im Haus kann einfach varriert werden (Porzellan, Edelstahl, Plastik) - gibt es verschiedene Vorlieben der Fellnasen dann einfach zwei verschiedene Behälter aufstellen. 

Wenn Pferde nur Selbsttränken zur Verfügung haben, dann auch regelmäßig mal Wasser aus einem Eimer oder lebensmittelechten Behälter anbieten. Hier aber darauf achten, dass das Wasser nach einer Anstrengung nicht zu kalt ist und das Pferd nicht zu viel auf einmal säuft - lieber kurze Pausen einlegen und nach ein paar Minuten erneut anbieten. 

 

Im Winter kann es übrigens auch anregend sein, dass Wasser leicht angewärmt anzubieten - das ist zudem auch gut für den Magen (ggf. einfach kaltes Wasser mit etwas heißem Wasser mischen bis es eine trinkbare Wärme hat). 

 

Um jetzt noch zusätzlich Wasser ins Tier zu bekommen kann man noch folgendes machen: 

 

  1. Futter wässern - Trockenfutter in Wasser einweichen, Wasser über Barf oder Dosenfutter geben oder wasserhaltige Mahlzeiten wie Mash oder eingeweichte Cobs anbieten. 

  2. das Wasser ein bisschen schmackhafter machen - bei Hunden und Katzen kann man das Wasser mit Knochenbrühe, Fleischsaft, Leberwurst oder auch Obst verfeinern, bei Pferden kann man einen kleinen Schuss Apfelsaft oder Malzbier untermischen oder etwas Kamillen oder Fencheltee - auch hier gilt es mal zu beobachten, wo die Vorlieben deiner Fellnase sind. 

  3. Eiswürfel für den Sommer - im Sommer kann man den Hausfellnasen auch selbstgemachtes Eis (mit  Leberwurst- oder Fruchtwasser) zum Schlecken geben als zusätzliche erfrischende Flüssigkeitsquelle. 

 

Manchmal werde ich auch gefragt was ich denn von Trinkbrunnen halte - ich bin da tatsächlich ein bisschen gespaltener Meinung. Einerseits ist die Umwälzung des Wassers sicher nicht verkehrt und führt auch an der ein oder anderen Stelle dazu, dass die Fellnasen lieber oder mehr trinken - andererseits bin ich auch immer ein bisschen vorsichtig mit der Empfehlung, da Trinkbrunnen ja am Strom hängen und Strom und Wasser verträgt sich ja bekanntlich nicht so gut. Seitdem ich mal von einem elektrischen Gerät in Verbindung mit Wasser einen gewischt bekommen habe, bin ich da etwas zurückhaltend geworden. Natürlich ist der Gebrauch von Pumpen mit Wasser jetzt nichts ungewöhnliches, daher will ich das nicht komplett schlecht reden - ich glaube aber es gibt andere Möglichkeiten, bei denen man sich keine Sorgen machen muss. Ansonsten würde ich zumindest empfehlen zu schauen, wo genau das Produkt herkommt und ob es die deutschen Qualitätsstandards erfüllt. Und bei Tieren, die ohnehin schon herzkrank sind, würde ich definitiv davon abraten. Katzen mögen es z.B. manchmal auch mit dem laufenden Wasser aus dem Wasserhahn zu spielen - das halte ich für deutlich unbedenklicher als den Trinkbrunnen und so könnt ihr euch auch ein lustiges Ritual schaffen. 

 

Jetzt bleibt noch die Frage, wie erkennst du denn, ob deine Fellnase zu wenig Wasser aufnimmt?

 

Hier kannst du gut den Hautfaltentest machen - schnapp dir eine Hautfalte zwischen Nacken und Schulter und schaue wie schnell diese sich wieder glättet - je schneller, desto besser. 

 

Weitere Symptome für eine Dehydration sind im Übrigen, trockene Nasen und Schleimhäute und auch Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit. 

 

Wenn keine der obigen Maßnahmen mehr hilft, kannst du Schluckweise Wasser über eine Spritze ins Maul  verabreichen - wenn deine Fellnase Anzeichen von Dehydration aufweist, dann kontaktiere umgehend einen Tierarzt. 

 

Ok, fassen wir noch einmal schnell zusammen: Deine Fellnase sollte zu jeder Zeit Zugang zu frischem Wasser haben. Der Behälter sollte lebensmittelecht und regelmäßig gereinigt werden. 

 

Für ein besseres Trinkverhalten, kannst du das Wasser variieren, filtern, erwärmen, verfeinern, aus anderen Behältern anbieten oder das Futter wässern. 

 

Mit dem Hautfaltentest kannst du prüfen ob im Organismus genug Wasser vorhanden ist - je träger die Haultfalte, desto mehr Wasser wird benötigt. 

Bei der Fütterung von Futter was selbst kein oder nur sehr wenig Wasser enthält (Trockenfutter oder Heu) ist es besonders wichtig, dass das Tier ausreichend Wasser aufnimmt. 

 

Wie ist denn das Trinkverhalten von deiner Fellnase? Und hast du noch mehr Tipps, die anderen helfen können, das Trinkverhalten zu verbessern? Dann schreib es gern in die Kommentare!

 

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